Weisses Kreuz Andeer

Es war einmal...

Seit wann es das Weisse Kreuz gibt, wissen wir nicht. Erste Fotos datieren noch vor der Elektrifizierung. Überliefert ist, dass Ende des 19ten Jahrhunderts ein Johan Conrad das Gasthaus führte und dass es einmal 10 Gasthäuser und Schnapsbuden in Andeer gab. Ein "Canun" hies die Bestellung und war ein Glas mit Schnaps, das offensichtlich grosse Beliebtheit genoss.

Dorfplatz und Beiz

Ein Dorfplatz, wie wir ihn aus unserer Kindheit kennen, hat einen Brunnen in der Mitte. Wie war das noch einmal beim Schellenursli? Am Ende der Geschichte läuft als Erster der mit der grössten Glocke um den Brunnen .

Postkarte zur Verfügung gestellt von Erwin Dirnberger.

Telefon Nummer 3

Wieviel Telefone gab es damals in Andeer? Eines davon hing im Weissen Kreuz. Das Gasthaus unterstrich damit seine öffentliche Funktion. Telefonieren und ein Bier trinken. Und heute?

Postkarte zur Verfügung gestellt von Erwin Dirnberger.

Rückseite

"L.R. heut kam Deine 2. Karte. es tut mir leid, dass Du meine noch nicht bekommen hast, ich schrieb alle Tage. Es geht uns sehr gut, aber ich b'lange ein wenig auf den Montag. - Heut kam ein Brief von Max, die Suche klärt sich, die Energie hat geholfen!! - Fahre ruhig noch zum Willy, wenn Du Lust hast. - Frau F. geht es wieder ordentlich. Viele Grüsse V. auch von Agnes. Denk bloss Roby. Bollats sind immer noch da. lassen es sich sehr wohl sein. Herzliche Grüsse ..."

Marke: Tellknabe, Typ 1, 1909, 5 Rp., grün, gestempelt 1917

Postkarte zur Verfügung gestellt von Erwin Dirnberger.

Das ursprüngliche Rathaus links mit Ladennutzung und rechts im Hintergrund das Weisse Kreuz, angeschrieben seinerzeit mit "Pension - kalte und warme Speisen - Bündner Spezialitäten".

Postkarte zur Verfügung gestellt von Erwin Dirnberger.

Ölbild

Lange hing das Bild im Restaurant. Kurz bevor es verloren ging, konnten wir es retten. Künftig soll es wieder einen Platz im Weissen Kreuz finden, allen Besuchern zugänglich als ein stilles Zeitzeugnis einer längst vergessenen Episode aus dem Leben von Hans Roth. Er, der bei der Familie Schlegel in Andeer aufwuchs, arbeitete als Lokomotivführer der RhB und malte in seiner Freizeit dieses Bild des Weissen Kreuzes im Jahr 1953.

warum - was uns wichtig ist

Das ‘Weisse Kreuz’ soll als «Dorfbeiz» wieder eröffnet werden, als ein gemütlicher Ort, der schmackhaftes und währschaftes Essen bietet. Beabsichtigt ist, vorwiegend Speisen aus regionalen Produkten anzubieten.

Dem ‘Weissen Kreuz’ in Andeer kommt eine wichtige gesellschaftliche Funktion zu. Unsere Investition in das 'Weisse Kreuzes' ist darum ein Engagement für die Zukunft, eine Investition, die uns die Möglichkeit gibt, das, was war, mit dem, was sein wird, zu verbinden. In diesem Sinne betrachten wir das 'Weisse Kreuz' nicht nur als ein Gebäude, sondern auch als einen lebendigen Ausdruck der Geschichte, unserer Werte und unserer Visionen für die Zukunft. Diese Werte lassen sich nicht mit Geld ausdrücken und bedürfen einer etwas anderen Vorgehensweise.

Darum haben Markus Mehr, Martin Bienerth und Matthias Roth beschlossen, die Liegenschaften 'Weisses Kreuz' und das Wohnhaus ‘Trucla’ im Rahmen einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft zu erwerben. Die Gebäude sollen nach dem Erwerb saniert werden. Parallel zur Sanierung wird ein/eine PächterIn für das 'Weisse Kreuz' gesucht, deren Wertvorstellung mit unserer Idee von Regionalität und Bodenständigkeit übereinstimmt.

Damit unsere Idee nicht allein ein «Ding» der drei Gründer sein wird, wollen wir das Projekt breiter abstützen und bieten Ihnen die Gelegenheit, das Projekt 'Weisses Kreuz' finanziell zu unterstützen. Egal, ob Sie als SpenderIn oder AktionärIn teilnehmen möchten, Ihre Unterstützung hilft bei der Umsetzung der Vision ‘Neueröffnung Dorfbeiz Weisses Kreuz’. Als SpenderIn tragen Sie direkt zur Realisierung bei. Wenn Sie sich für eine Aktionärsrolle entscheiden, erhalten Sie zusätzlich vertiefte Einblicke in die Entwicklung des Projekts. Gemeinsam können wir viel erreichen! Unterstützen Sie uns und werden Sie Teil dieser spannenden Reise!

wer wir sind

Die Gründer Markus Mehr, Martin Bienerth, Matthias Roth

Es begann alles mit einem guten Stück Käse und einem Glas Wein. Der Abend war noch jung und das Weisse Kreuz war der Büffel im Raum. Den aus dem Zimmer zu bekommen, war mit jedem Bissen und jedem Schluck weniger möglich und so beschlossen wir, diesen zu zähmen und zu füttern.

Markus Mehr, Verleger und Hotelier

"Als ehemaliger Verleger habe ich über viele Jahre hinweg die Kunst des Geschichtenerzählens geschätzt und die Vielfalt der Perspektiven erlebt, die Menschen in ihren Lebenswegen mitbringen. Diese Erfahrung hat mich geprägt und mir wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Erwartungen von Menschen gegeben. Es ist meine Überzeugung, dass es nicht nur darum geht, ein gutes Produkt anzubieten, sondern vielmehr ein schönes Erlebnis zu schaffen – ein Gefühl von Zuhause, auch wenn man fern von ihm ist. Obwohl ich nicht selbst das Gasthaus führen werde, möchte ich meine bisherige Erfahrung einbringen und mitwirken, dem Schiff einen «Stubser» geben, damit es schliesslich von alleine fährt. Ich freue mich darauf, gemeinsam diesen Weg zu beschreiten und hoffentlich unser Gastgewerbe zu bereichern. Zusammen können wir die Herausforderungen meistern und das Weisse Kreuz zu einem Ort machen, an dem aufs Neue Erinnerungen entstehen und Geschichten erzählt werden."

Martin Bienerth, Käser der Sennerei Andeer

"Als Milchkäufer lege ich größten Wert auf die Qualität und die Herkunft der Milch, denn sie bildet die Grundlage für jeden köstlichen Käse. Käseherstellung ist nicht nur ein Handwerk, sondern auch eine Kunst, die mit Leidenschaft und Hingabe betrieben wird. Jedes Stück Käse erzählt die Geschichte der frischen, hochwertigen Milch und der Sorgfalt, mit der sie hergestellt wurde. Mit dieser Philosophie und meiner langjährigen Erfahrung unterstütze ich den Neustart des Gasthauses Weisses Kreuz in Andeer aus vollem Herzen."

Matthias Roth, Architekt

"Der Kauf des 'Weissen Kreuzes' ist nicht einfach nur ein finanzieller Akt, sondern vielmehr eine bewusste Entscheidung, die kulturelle und architektonische Identität dieses Ortes zu bewahren. In einer Welt, die sich all zu schnell den oft flüchtigen Zwängen der Moderne unterwirft, wird die Erhaltung eines auf diese Weise einprägsamen Gebäudes zu einer Frage der Wertschätzung des Vergangenen. Hier treffen wir auf die Erkenntnis, dass die Form eines Gebäudes weit mehr ist als nur eine ästhetische Hülle; sie ist ein Träger von Geschichten, Erinnerungen und kollektiven Erfahrungen. Solange wir dies respektieren, bewahren wir nicht nur ein Stück Architektur, sondern auch die Essenz dessen, was es bedeutet, hier zu leben und sei es nur als Gast. Es ist ein Symbol für Kontinuität und Resilienz in einer sich ständig verändernden Welt.

Unsere Herausforderung besteht darin, eine Balance zu finden zwischen dem Respekt vor dem Alten und der Offenheit für das Neue. Diese Balance ist das Herzstück eines lebendigen und dynamischen Dorfes, das sowohl seine Wurzeln anerkennt als auch den Blick nach vorne richtet."